Warum Standardplatten nicht immer perfekt glatt sind: Ein Blick hinter die Kulissen

EeSoffit ermöglicht präzise Linien auch bei komplexen Formen, wobei eine vollkommen homogene Oberfläche erhalten bleibt. Beispiel: Renovierung eines Büros in der Rue Tilsitt, Paris. Dieses Material erfindet die Untersichtverkleidung von Treppen neu und ermöglicht es Architekten, sich an komplexe Kreationen zu wagen und gleichzeitig eine Oberfläche zu gewährleisten, die den Spuren von Abnutzung und und dem unvermeidbaren Eigenschwinungsverhalten von Treppen  widersteht.

Die Verkleidung und das Finish einer Treppe haben schon so manchen Architekten zur Verzweiflung gebracht. Einerseits bietet der skulpturale Charakter einer Treppe dem Architekten die Möglichkeit, kreativ und extravagant zu sein und einem Gebäude seine eigene Handschrift zu verleihen. Andererseits sind Treppen, Geländer und Podeste extremer Beanspruchung ausgesetzt: Jede Treppe schwingt mehr oder weniger durch das Begehen; die Oberflächen sind möglichen Berührungen ausgesetzt und gleichzeitig wird eine lange Nutzungsdauer erwartet. Diese ständige Beanspruchung ist die Ursache dafür, dass Verkleidungen aus Gips, eine oft angewandte, flexible und leicht zu verarbeitende Lösung, schnell Haarrisse aufweisen, mit Acrylaten verfugt werden oder ihre Farbe verändern, was sich äußerst negativ auf die Ästhetik auswirkt. Es ist fast unmöglich, bei diesen großflächigen Oberflächen, die zudem sehr oft weiß sind, die Unvollkommenheiten nicht sofort zu bemerken.

Im Jahr 2015 beschließt das R&D-Team von EeStairs, massiv in die Entwicklung einer eigenen Oberflächenbehandlung zu investieren. Das Lastenheft geht keine Kompromisse ein. Es verlangt eineleichte, starke und einfach anzuwendende Struktur sowie Anpassungsfähigkeit an komplexe Formen. Das Ergebnis soll eine völlig homogene, nahtlose Oberfläche sein, die stoß- und kratzfest ist, sich aber auch außergewöhnlich weich anfühlt. Angestrebt werden ein monolithisches Aussehen und perfekte Linien, denn das Aufeinanderstoßen von Plattenteilen ohne Schatten- und Dehnungsfugen ist auch für geübte Trockenbauer, unabhängig von der Größe des Projekts, eine Herausforderung. Eine anspruchsvolle Untersicht muss das Auftragen von Farbe ermöglichen und die Wahl zwischen verschiedenen Glanzgraden bieten. Außerdem sollte sie auf Wasserbasis und ohne Lösungsmittel hergestellt werden.

Das Ergebnis dieser Vorgaben ist EeSoffit™, das seinen Ursprung in Technologien hat, die in der Automobilindustrie eingesetzt werden. Dieses neue Material erfüllt sämtliche Anforderungen, die vom R&D-Team formuliert wurden. Trotz seines ultraglatten und nahtlosen Aussehens ist EeSoffit™ kein synthetisches Material, sondern ein Finish, das aus fünf Schichten besteht. Die genaue Zusammensetzung dieses einzigartigen Finishs wird geheim gehalten und ist durch ein Patent geschützt. Im Wesentlichen handelt es sich um eine präzise Mischung aus Siliziumdioxid, Wasser und Harz, die ein hartes, glattes Finish mit einer Bewegungsamplitude von nur 0,3 % und einer sehr guten Feuerbeständigkeit (EN-13501-1) ergibt. Die letzte Schicht ist elastisch, was eine rissfreie Oberfläche gewährleistet, die zudem stoßfest ist. Was die Verarbeitungszeit betrifft, so dauert es etwa 80 Minuten, um 1 m² EeSoffit™ zu verarbeiten. EeSoffit bietet die gleichen Vorteile wie eine Stahluntersicht, ist aber billiger und viel einfacher zu verarbeiten.

Im Vergleich zu Gipsabschlüssen ist EeSoffit™ eine Premiumlösung, die anfangs teurer scheint, aber viel haltbarer ist. Einmal aufgetragen, kennt EeSoffit™ keine durch Oberflächen- oder Farbveränderungen verursachten Kundendienstprobleme, was diese Lösung letztendlich wirtschaftlicher als eine Gipsoberfläche macht. Tatsächlich hat in den sieben Jahren seines Bestehens noch nie eine der erstellten Oberflächen alters- oder nutzungsbedingte Mängel aufgewiesen. Außerdem wird EeSoffit™ nicht durch Feuchtigkeits- oder Temperaturschwankungen beeinträchtigt: Deshalb kann es mit Wangen oder Geländern aus verschiedenen Materialien verbunden werden.